Bis zur Jahrtausendwende
Am 9. und 10. September 1961 fand in Warstein das Bundesschützenfest statt. 6700 auswärtige Gäste kamen aus dem ganzen Sauerland und bildeten zusammen mit 10 Musikkapellen und 31 Spielmannszügen einen Festzug, wie ihn die Stadt Warstein bis dahin noch nicht gesehen hatte. Anläßlich dieses Ereignisses wurden die heute noch gebräuchlichen einheitlichen Schützenhüte angeschafft. 1968 folgte dann als weiteres Großereignis das Kreisschützenfest des Schützenkreises Arnsberg.
Eine wichtige Änderung im Festablauf des Schützenfestes ergab sich 1970. Auf Wunsch des Festwirtes wurde erstmals am Pfingstsonntag ein Festball veranstaltet. Das Ständchenbringen der Bürgerschützen wurde auf den Samstag verlegt und wird seitdem zusammen mit den Junggesellen durchgeführt.
1976 fand der Westfälische Schützentag in Warstein statt. 3000 Schützen kamen nach Warstein und und nahmen am Festumzug teil.
1977 findet ein erstes Königstreffen statt, zu dem zahlreiche ehemalige Königspaare von Junggesellen- und Bürgerschützen erscheinen.
1981 wird der große Saal einer umfassenden Renovierung unterzogen, deren wichtigste Maßnahme das Einziehen einer neuen Decke ist. Auch Bühne, Empore und Beleuchtung werden erneuert und umgestaltet.
1982 findet ein zweites Treffen aller ehemaligen Königspaare statt.
1984 wird erstmals ein Seniorennachmittag durchgeführt, zu dem die älteren Schützenbrüder, sowie die Witwen verstorbener Schützenbrüder eingeladen werden.
1985 überschreitet die Mitgliederzahl des Vereins erstmals die Zahl 1000. Die Neugestaltung des Marktplatzes ruft auch die Schützenbrüder auf den Plan, die eine Verkleinerung ihres Paradierplatzes befürchten. Die Stadtvertretung hat ein Einsehen und beschließt, eine Baumreihe weniger zu pflanzen. Eine wichtige Satzungsänderung wird in diesem Jahr von der Mitgliederversammlung beschlossen. Die Verwaltung der Sauerlandhalle wird einem Hallenwart übertragen. Im März dieses Jahres verstarb das Ehrenmitglied der Bürgerschützengesellschaft Paul Cramer. Während seines 25-jährigen Wirkens im Vorstand der Bürgerschützengesellschaft hatte sich Cramer, der immer still im Hintergrund wirkte, große Verdienste um das Schützenwesen erworben. Ohne seinen Rat und seine tatkräftige Unterstützung hätte die Sauerlandhalle wohl nicht so ausgebaut und gestaltet werden können, wie wir sie heute vorfinden.
Die Bewerbung der Bürgerschützengesellschaft um das Europaschützenfest 1987 wird nicht von Erfolg gekrönt. Das größere Lippstadt erhält den Vorzug.
1986 wird ein zweiter Seniorennachmittag veranstaltet. Im Sommer dieses Jahres erhält die große Halle einen neuen Parkettfußboden.
1987 wird in einem festlichen Rahmen eine neue Fahne der Südkompanie eingeweiht. Viele Vereine aus der Nachbarschaft geben diesem Fest einen würdigen Rahmen. Die Parade zum Schützenfest findet auf der Rangestraße statt, da der Marktplatz wegen der Umbauarbeiten nicht benutzt werden kann.
1988 findet erneut der Westfälische Schützentag in Warstein statt. In diesem Jahr erscheint eine umfassende geschichtliche Darstellung der Geschichte der Bürgerschützengesellschaft. Schon vorher waren zwar einzelne Abschnitte der geschichtlichen Entwicklung verfaßt worden, aber ein Gesamtüberblick fehlte. Diese 93 Seiten der „Chronik der Bürgerschützengesellschaft Warstein“ finden bei den Schützenbrüdern, aber auch bei der übrigen Bevölkerung großen Anklang.
1990 steht ganz im Zeichen des Umbaus der Gastwirtschaft „Zum Schützenkrug“ in einen Festraum, der für große und kleine Familienfeste angemietet werden kann. Das Königspaar Ruth und Helmut Borgelt stiften ein neues Königinnendiadem.
1991 findet ein weiteres Seniorentreffen der Bürgerschützen statt. Im folgenden Jahr findet das 4. Königstreffen gemeinsam mit den Junggesellenschützen statt.
1994 löst Hartwig Bigge den langjährigen Oberst der Bürgerschützengesellschaft Josef Sauerwald ab. Sauerwald stand 17 Jahre lang der Gesellschaft vor. Für seine Verdienste um den Verein wird er von der Mitgliederversammlung zum Ehrenoberst gewählt. Erstmals wird in diesem Jahr ein Kompanievergleichsschießen durchgeführt. Ein weiteres Seniorentreffen wird in diesem Jahr in Verbindung mit dem Erntedankfest durchgeführt. Der Ehrenoberst Paul Wrede wird unter großer Beteiligung der Schützenbrüder zu Grabe getragen.
Eine weitere Neuerung bringt das Jahr 1995. Als „geborenes“ Mitglied wird die Ortsvorsteherin Helga Fisch Mitglied im Vorstand der Bürgerschützengesellschaft. Im März verstirbt das langjährige Vorstandsmitglied und Mitglied im Kreisvorstand des Schützenkreises Arnsberg Norbert Sprave.
Herausragendes Ereignis des Jahres 1996 ist die Feier zum 375. Bestehen des Schützenwesens in Warstein. Aus Anlaß dieses Festes findet ein Kaiserschießen statt. Die Kaiserkette wird von der Volksbank Warstein gestiftet. Der Festumzug mit dem Kaiserpaar Konrad und Erika Heller sowie 18 Schützenvereinen, 14 Spielmannszügen/Musikkapellen führt von der Sauerlandhalle zum Krankenhaus ‚Maria Hilf’ und von dort über Hauptstraße, Nicolaiweg, Kesterweg, Domring, zurück zur Schützenhalle.
Im selben Jahr erfolgt im Rahmen einer Neugestaltung der kleinen Halle ein kompletter Anstrich sowie eine Vertäfelung der Decke im Theken- und Eingangsbereich.
1997 begeht die Südkompanie das 100-jährige Jubiläum der Bergenthalfahne.
Nachdem im Herbst 1997 der alte Vogelstangengittermast sowie die Fundamente beseitigt wurden, errichten die Schützenbrüder im Frühjahr 1998 an gleicher Stelle eine neue Vogelstange. Zur offiziellen Einweihung der neuen Vogelstange endet das Ständchenbringen am Samstag vor Pfingsten unter den Linden an der Sauerlandhalle.
In der Mitgliederversammlung 1999 wird der bisherige Major Alex Menke zum Oberst und Nachfolger von Hartwig Bigge gewählt. Völlig unerwartet verstirbt am 4. November 1999 der amtierende König Hartmut Lisek.